Sammlerstücke 2
Ansichtskarte der Weltmeisterschaft 1910 in Dresden
Radsportstatistiken nennen als Austragungsort der Weltmeisterschaften auf der Bahn 1911 die italienische Hauptstadt Rom. Was damals in Dresden zur Austragung kam, ist als die "inoffizielle WM" in die Radsportgeschichte eingegangen.
1910 kam es bei der Weltmeisterschaft der Flieger in Brüssel zu einem Eklat, als der Hannoveraner Henry Mayer in einem Zwischenlauf, den er als klarer Sieger beendete, von einem italienischen Zielrichter als Zweiter klassifiziert wurde. Alle deutschen Fahrer beendeten daraufhin aus Solidarität die Wettkämpfe und Deutschland erklärte wenig später seinen Austritt aus dem Weltradsportverband UCI.
Die anschließenden Querelen führten schließlich zu einer Trotzreaktion des Verbandes Deutscher Radrennbahnen. Unter Federführung des Berliners Ferdinand Knorr schrieb man eine inoffizielle Weltmeisterschaft aus, welche tatsächlich im September 1911 in Dresden-Reick zur Austragung kam. Insgesamt verfolgten mehr als 50.000 Zuschauer die erstklassig besetzten Wettkämpfe. Im Finale der Profisprinter setzte sich der Ludwigshafener Otto Meyer vor Walter Rütt und Oscar Peter durch.
Im Laufe des folgenden Jahres näherten sich die zerstrittenen Parteien „zum Wohle des Sports“ wieder an, 1913 sprach man Deutschland als Versöhnungsgeste die Austragung der offiziellen Titelkämpfe zu.
Verlag: Franz Martin, Leipzig
Ansichtskarte vom Fliegermatch in Essen
Eugen Stabe, Willy Lorenz, Walter Rütt und Clemens Schürmann stehen am Start zum Fliegermatch auf der Radrennbahn in Essen. Clemens Schürmann, der später ein sehr erfolgreicher Konstrukteur von Radrennbahnen wurde, ist handschriftlich als "Johannisbeermeister" bezeichnet. Was es damit auf sich hat, ist leider nicht bekannt.
Zeitungsausschnitt 1912
Dieses kleine Stück Papier ist ein wertvolles Zeitdokument, beschreibt es doch deutlich die Bedingungen, denen die Sechstagefahrer damals ausgesetzt waren.
Medaille von der Rütt-Arena
Walter Rütt bemühte sich auf seiner Radrennbahn stets um die Nachwuchsförderung. In einer Notiz des Magazins "Illustrierter Radrennsport" vom 13. Juli 1930 heißt es z.B.: "Walter Rütt unterrichtet seine Trainingsschüler auf der Rütt-Arena von jetzt ab nicht nur Sonntag vormittags, sondern auch Mittwoch abends."
Wahrscheinlich war die hier gezeigte Medaille als Auszeichnung für ein Nachwuchsrennen bestimmt. Als Ehrengabe für einen Profi dürfte sie aufgrund ihrer einfachen Machart nicht in Betracht gekommen sein.
Die Rückseite zeigt einen erhaben ausgebildeten Lorbeerkranz mit der darin liegenden Gravur "Rütt-Arena 1. Preis". Am oberen Rand ist die Stelle zu erkennen, an der eine Öse befestigt war, welche zur Aufnahme einer Kordel diente. Der Durchmesser der Medaille beträgt 3 cm.
Auf unbekannten Wegen gelangte die Medaille später in die USA, durch einen Internetkontakt konnte ich sie dort erstehen.
Ansichtskarte von der Kölner Radrennbahn
Auf der Radrennbahn von Köln Riehl entstand das Motiv dieser Ansichtskarte. Willy Arend, Thorvald Ellegaard, Walter Rütt und Jon Stol im Kontakt mit den Fans.
Foto: Otto Spenke, Köln
Studioaufnahme
Fotos von Walter Rütt, die im Studio aufgenommen wurden, sind selten zu finden. Noch rarer sind solche Aufnahmen in Zivilkleidung, wie die hier gezeigte.
Foto: W. Wertheim, Berlin
Ansichtskarte von der Weltmeisterschaft 1904
Enger Zieleinlauf auf der Radrennbahn Crystal Palast in London.
Foto: Hochwohlgeboren Ohler, Köln
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