Montur
In den frühen Jahren des Bahnradsports trug jeder Profi ein Trikot in seinen ganz speziellen Farben. Damit war er während der Rennen auch von den Zuschauern auf den hinteren Rängen gut zu erkennen.
Bei der Anmeldung zu einem Wettkampf war der Fahrer verpflichtet, die Lizenznummer und die Farben seines Trikots anzugeben. Das Kleidungsstück wurde stets in der Art getragen, dass sich die Knopfleiste auf der linken Körperseite befand.
Foto: Universitätsarchiv Stuttgart
Das hier gezeigte Trikot von Walter Rütt lagert im Archiv der Universität Stuttgart. Es ist Bestandteil eines Nachlasses von Hermann Sauter, der ein großer Verehrer des Weltmeisters war.
Sauter, ein vermögender Geschäftsmann und leidenschaftlicher Sammler, lud Walter Rütt 1951 zu einem mehrwöchigen Besuch nach Stuttgart und später zu einer Reise nach Dänemark ein. Ob Sauter das Kleidungsstück käuflich erwarb oder von Walter Rütt geschenkt bekam, ist nicht bekannt.
Das Trikot weist an mehreren Stellen Risse auf, ein sicheres Indiz für intensiven Gebrauch und viele Stürze. Die in den selben Farben gefertigte Mütze kam nur selten zum Einsatz. Es gibt eine Vielzahl von Abbildungen, die Walter Rütt mit einer Kopfbedeckung zeigen, jedoch nie mit diesem Modell.
Was ihn dazu bewogen hat, die Farben Schwarz und Grün zu seinem Markenzeichen zu machen, ist nicht überliefert.
In Sammlerkreisen genießen die kolorierten Ansichtskarten der "Edition Boldo" einen legendären Ruf.
Bei der Gestaltung dieser Karten wurde größter Wert auf die Authentizität gelegt,
so hielt man sich selbst bei der Haar- und Augenfarbe der abgebildeten Fahrer
exakt an die natürlichen Vorgaben.
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